Marketing mit WhatsApp – wie nutzt man die Kanäle richtig?

WhatsApp ist der meistgenutzte Messenger weltweit und damit prädestiniert als Werkzeug für modernes Marketing. Hier tauschen sich Nutzer aus, bilden Gruppen und informieren sich. Der dahintersteckende Meta-Konzern ist aus Marketingsicht von großer Bedeutung, immerhin stellt er Plattformen wie Facebook und Instagram bereit. Werbung via WhatsApp ist ein neuer Trend, der große Effekte erzielen kann.

Der Vorteil ist, dass man hier gleich ganze Gruppen potenzieller Kunden erreicht. Tauscht sich eine WhatsApp-Gruppe beispielsweise über Sportwetten bei NetBet Sport aus, haben alle Gruppenmitglieder das gleiche Interesse. In einer Modegruppe sieht es nicht anders aus. Welche Möglichkeiten WhatsApp-Marketing bietet und wie die Kanäle optimal nutzbar sind, haben wir zusammengefasst.

Direkte Ansprache via Messenger – mit dem Business-Account ist es möglich

Selbst in schwer erreichbaren Altersgruppen (ab 60 Jahren) beläuft sich der Nutzeranteil von WhatsApp auf mehr als 50 %. Das zeigt klar, wie wichtig der Messenger als Marketinginstrument ist. Über einen Business-Account haben Firmen die Möglichkeit, ihre Kunden direkt anzuschreiben und so mit ihnen in Kontakt zu treten.

Die Plattform sorgt für eine sichere und direkte Übertragung von Nachrichten und trägt so zur Etablierung von Vertrauen bei. Grundsätzlich gilt es zwischen Push- und Pull-Marketing via WhatsApp zu unterscheiden. Beim Push-Marketing nimmt das Unternehmen direkt Kontakt zum Nutzer auf, um neue Produkte, Newsletter oder Rabattaktionen bekanntzugeben.

Der Vorteil dabei ist, dass sich in jede Business-Nachricht ein Call-to-Action-Button einbauen lässt, der den Kunden direkt zum Shop bringt oder einen Anruf initiiert. Pull-Marketing bezieht sich auf eingehende Kundenanfragen, die über WhatsApp gestellt werden. Der schwierige Umweg über E-Mails oder Kontaktformulare gehört der Vergangenheit an, der Kunde kann direkt in Interaktion mit seinem Ansprechpartner treten.

Um eine dauernde Präsenz zu suggerieren, lassen sich KI-Chatbots integrieren, die Kundenanfragen abfangen und beantworten. Wertvoll ist diese Art von Marketing während der gesamten Customer Journey. Hat der Kunde während des Entscheidungsprozesses Fragen, kann eine direkte Antwort den Kauf initiieren.

Paid-Marketing über WhatsApp – die neue Möglichkeit von Meta

Meta ist als Mutterkonzern von Facebook, Instagram und WhatsApp Inhaber der drei wichtigsten Marketingkanäle in der modernen Werbewelt. Tausende Paid-Ads werden täglich über die Social-Media-Kanäle ausgespielt und lassen sich jetzt auch mit WhatsApp verbinden.

Anstatt auf ein Kontaktformular zu verweisen, wird eine direkte „Click-to-WhatsApp“ Verbindung geschaffen, sodass der Konsument sofort Kontakt aufnehmen kann. Einerseits wird auf diese Weise Werbung für den Business-WhatsApp-Kanal gemacht, andererseits ist die Art der Kontaktaufnahme deutlich schneller und effizienter.

Weniger Streuverlust durch WhatsApp-Marketing – höhere Lesewahrscheinlichkeit

Rund 30 Minuten pro Tag nutzen die Deutschen Social-Media-Kanäle und informieren sich dort über Trends, haben Kontakte und scrollen durch ihre Timeline. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine interessante Werbung „übersprungen“ wird, ist hoch. Für das Unternehmen bedeutet das Streuverluste, die finanziell negativ auffallen.

WhatsApp-Marketing ist mit weniger Verlusten assoziiert, da der Empfänger direkt erreichbar ist. Geschätzt öffnen bis zu 95 % aller WhatsApp-Nutzer eine Nachricht wirklich, wenn sie direkt an sie gerichtet ist. Sie taucht (je nach Einstellungen) populär und direkt über das Push-Menü auf.

Im Vergleich hierzu liegt die Öffnungsrate von E-Mails bei durchschnittlich 20 %, je nach Aufmachung, Titel und Betreffzeile der Mail. Eine geöffnete Nachricht ist zwar noch kein Lead, durch die stärkere Frequenz erhöht sich aber mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Klickrate. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn der direkte Klick auf den Shop oder das Dienstleistungsangebot möglich ist.

Datenschutz im Fokus – worauf es bei der Nutzung von WhatsApp-Kanälen ankommt

War E-Mail-Marketing lange Zeit das Maß der Dinge im Hinblick auf direkte Ansprache, wird WhatsApp heute immer wichtiger. Wer als Unternehmer einsteigen möchte, benötigt die WhatsApp Business API, eine Schnittstelle, die den Business-Account mit Marketing-Tools oder dem CRM verbindet.

Zwar ist die API nicht kostenfrei verfügbar, dafür bietet sie aber eine Menge Funktionen, inklusive DSGVO-Konformität. Letzteres ist wichtig, um die Daten der Nutzer zu schützen und so langfristig Vertrauen aufzubauen.

WhatsApp verfügt (ähnlich wie Instagram und Co.) über die Möglichkeit, einen „grünen Haken“ zu erhalten. Dieser suggeriert dem Empfänger von Nachrichten, dass es sich beim Absender um ein geprüftes Unternehmen handelt. Das erhöht den Trustfaktor automatisch und damit die Wahrscheinlichkeit, dass Nachrichten wirklich gelesen werden.

Um das Datenschutzgesetz einzuhalten, sind zwei Faktoren entscheidend. Einerseits muss die offizielle API von Meta genutzt werden, andererseits braucht es die Zustimmung der Kunden zum Versand von Nachrichten. Diese lässt sich bequem auf der Website einholen, wenn der Verbraucher sich registriert und seine telefonischen Kontaktdaten hinterlässt.

Die Privatsphäre der Kunden – WhatsApp ist das nächste Level

Treffen sich zwei Menschen im Internet, tauschen sie sich oft über anonyme Kanäle aus, bis es schließlich zum Telefonnummernwechsel kommt. Die WhatsApp-Nummer ist privat, sie gibt dem Besitzer die Möglichkeit, einen Fuß in die Privatsphäre des anderen zu setzen. Erhält ein Unternehmen die Zustimmung zum Versand von WhatsApp-Messages, ist bereits eine Vertrauensgrundlage geschaffen.

Es ist wichtig, die Art der Kommunikation darauf auszurichten und keine allgemeine Werbung zu verschicken. Der Kunde möchte in seinem Privatumfeld persönlich angesprochen werden und auf Augenhöhe mit dem Unternehmen kommunizieren. Die Menge der verschickten Nachrichten spielt ebenfalls eine Rolle.

Artet Marketing in Spam aus, landet die Rufnummer des Absenders schnell auf der Blockliste. Bei Werbung über WhatsApp ist es entscheidend, das richtige Maß zu finden und die offiziellen Richtlinien des Messengerdienstes einzuhalten. Aus Kundensicht besteht der größte Anspruch darin, Nachrichten mit Mehrwert zu erhalten. Werden neue Produkte vorgestellt, sollten sie personalisiert für den Empfänger ausgewählt werden.

Kauft ein Stammkunde beispielsweise seit Jahren im Tierbedarf monatlich Katzenfutter, braucht er keine Werbung für das neueste Hundebett. KI könnte künftig ein wertvolles Instrument im Messenger-Marketing werden, da die selbstlernenden Systeme Bedürfnisse erkennen und personalisierte Tipps geben können.

Fazit: Der nächste Schritt im Marketing – Persönlichkeit durch WhatsApp

Beim Dating ist die Weitergabe der Handynummer der erste Schritt in die richtige Richtung, ähnlich funktioniert es beim Marketing. WhatsApp ist ein persönlicher Kanal, der direkte Werbung und Kommunikation mit Konsumenten ermöglicht. Geschickt geplant und ausgespielt, lässt sich die Klickrate verglichen mit E-Mail-Marketing deutlich steigern.

Entscheidend ist, dass die Art des Marketings an die Vorgaben von WhatsApp und an die Bedürfnisse der Kunden angepasst wird. Nach dem Motto „weniger ist mehr“ fühlen sich Verbraucher von Werbung weniger belästigt, wenn sie erwünscht, dezent und auf privaten Kanälen erfolgt. Personalisierung ist hierbei ein Schlüsselwort, beim WhatsApp-Marketing mehr als in anderen Bereichen.

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